Mistelplage


Misteln - Zierde oder Gefahr?

Wer mit offenen Augen durch die Streuobstwiesen um Neustadt geht, der wird erkennen, dass viele Bäume mit Misteln verziert ihr Dasein fristen. Das mag hübsch aussehen, vielleicht hofft der eine oder die andere, dass er oder sie darunter ungestraft ein Mädchen/ einen jungen Mann küssen könne, aber für den Baum ist es kein Spaß.


Um es klar zu sagen: Misteln sind Halbschmarotzer, die früher oder später dem Baum den Garaus machen. Ihre schleimigen Samen werden von Vögeln von Baum zu Baum verschleppt und sie verankern sich über sogenannte Haustorien im Holz der Wirtspflanze. Dann entziehen sie dem Baum Wasser und Nährstoffe. Der dichte Mistelbewuchs hindert den Neuaustrieb im Frühjahr und führt nach und nach zum Vertrocknen ganzer Astpartien, schließlich kann man den Baum nur noch fällen.


Leider gibt es immer mehr ungepflegte Baumstückle, deren Besitzer vielleicht denken: „Ich lass das Obst eh verfaulen, wozu soll ich mir da die Mühe machen, die Misteln auszuschneiden.“ Aber sie schaden ihren Nachbarn, die sich um ihre Bäume kümmern!


Was ist zu tun?

Bäume regelmäßig auf Mistelbefall kontrollieren

Befallene Äste sollten bis 10 cm unterhalb der Befallsstelle abschneiden, um das Austreiben von Rindensträngen zu verhindern.

Die entfernten Misteln vernichten, damit die Samen nicht von Vögeln weitergetragen werden.



Hierzu kann ich im Netz eine gute Broschüre empfehlen:

http://www.ogv-bietzerberg.de/downloads/dinlang_broschuere_mistelproblematik_web.pdf